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Bedburg/Bergheim/Elsdorf –

Die Stadtwerke Erft, das interkommunale, digitale Gemeinschaftsstadtwerk der Städte Bedburg, Bergheim und Elsdorf, ist gegründet. Im Ratssaal der Kreisstadt stellten die Beteiligten das Projekt vor.

Wer ist am Projekt beteiligt?

Rund 50 Prozent der GmbH hält die Stadt Bergheim, jeweils etwa 25 Prozent Bedburg und Elsdorf. In der Startphase unterstützt die Elsdorfer SME Management GmbH, die auch das Quirinius-Forum in Heppendorf betreibt, mit digital gestützten Werkzeugen und Prozessen. Beratend steht Rechtsanwalt Martin Brück von Oertzen, Partner der Kanzlei Wolter Hoppenberg, zur Seite. Ein weiterer Partner ist die Westenergie. Der Dienstleister und Netzbetreiber stellt unter anderem einen auf die Region abgestimmten technischen Datenpool.

Wieso digitales Gemeinschaftsstadtwerk?

Einerseits solle es laut dem Bedburger Bürgermeister Sascha Solbach für die Städte durch verschiedene digitale Werkzeuge unter anderem möglich sein, „ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Infrastruktur“ man ausbauen müsse. Durch die transparente, digitale Darstellung der Versorgungssituation sei es möglich, Investitionen sinnvoller einzusetzen. Die Bürgerinnen und Bürger könnten viele Angelegenheiten über die Homepage abwickeln, berichtet Matthias Betsch, Geschäftsführer der Bergheimer Stadtwerke. Zum Beispiel Vertragsabschlüsse, Rechnungen oder Anträge für Netzanschlüsse.

Was hat der Bürger noch davon?

Einmal einen konkret ansprechbaren Servicepartner vor Ort neben den digitalen Angeboten. In Sachen Energie finde man bei den Stadtwerken Erft alles aus einer Hand. Zum Beispiel für den Hausbau, oder auch bei der Anschaffung eines E-Autos, wie Kurt Vetten von SME erzählt. Es gebe Auskunft nicht nur über Ladestationen, sondern auch über mögliche Förderungen und Stromtarife.

Was sagen die Kommunen?

Alle Räte haben das Projekt einstimmig beschlossen, das betonen Solbach, Mießeler und Heller. Von einem „Vorzeigeprojekt“, das auf die Digitalisierung und die Energiewende eine Antwort finde, spricht Heller. Sascha Solbach sagt, die Stadtwerke seien wieder ein Weg, sich neu zu erfinden und die Zukunft des Rheinischen Reviers zu gestalten. Volker Mießeler betont den in dieser Kombination einzigartigen Ansatz und den Willen, etwas Gutes für die 110.000 Bürgerinnen und Bürger der drei Städte zu tun.

Wie finanziert sich das?

Zunächst müssen die Kommunen investieren. Die Geschäftsprognosen weisen aber Rückflüsse an die Kommunen aus, sodass die Steuerzahler nicht belastet würden, heißt es. Mittelfristig sollen sogar Überschüsse erzielt werden.

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